Viele Organisationen gehen an ihren Lösungsversuchen zugrunde, nicht an ihren Problemen!

Matrixorganisation mit anderer Logik

Viele Unternehmen seien bislang noch als Linienorganisation gebaut, in denen eine vertikale Organisationslogik vorherrscht. Bei stetig steigender Komplexität sei eine der ersten Ideen eine vertikale Ebene einzuziehen, um die crossfunktionale Zusammenarbeit zu fördern – eine Matrixorganisation entsteht. „In einer Matrixorganisation“, so Michael Haensch, „herrscht jedoch eine komplett andere Logik in der Kommunikation und Zusammenarbeit.“ Ebenso verhalte es sich mit agilen Arbeitsprozessen und New Work. “Viele Organisationen gehen an ihren Lösungsversuchen zugrunde, nicht an ihren Problemen!”, sagt Michael Haensch zu seinen Erfahrungen.

Entscheidend ist für ihn dann die Arbeit am System, nicht an den Individuen. “Das ist brandgefährlich”, betont er. Viele Coachings für Mitarbeiter sind für ihn tatsächlich rausgeworfenes Geld. “Das Verhalten von Individuen muss immer kontextbezogen betrachtet werden”, begründet er. Präziser: “Entscheidend für die Zusammensetzung von Projektteams sind die fachlichen Kompetenzen der Einzelnen.” Denn der einzelne Mensch mit seiner authentischen Identität handle in unterschiedlichen Kontexten völlig anders. Also müsse immer am System gearbeitet werden, damit gute Zusammenarbeit eine Chance hat.

Fazit: Ein wichtiger Blick auf die Basics

Die kompetenten Ansprechpartner holen aus guter und langer Erfahrung die wichtigen Basics zur guten Zusammenarbeit heraus, und erinnern eindrücklich daran. Damit tun insbesondere Führungskräfte tatsächlich gut daran, sich nicht nur einmal sondern regelmäßig darüber zu sinnieren, um sich genau dieser Fakten einer guten Zusammenarbeit zu erinnern. Allein dem Aspekt der Entmutigung ist ein besonders wichtiger Punkt, der immer wieder mal bedacht werden sollte. Die Besinnung auf die Kernwerte wie offener Austausch, Respekt und Selbstverpflichtung können gern häufiger Thema in den Teams sein. Wichtig ist zudem, für eine gute Zusammenarbeit über die Organisation und die Kommunikation nachzudenken.

Artikel von Christian de Vries erschienen bei DMEXCO zusammen mit Olaf Zapf & Dr. Reinhard K. Sprenger